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Erschienen am: 04.07.2022

Staatsminister Füracker besucht Vermessungsarbeiten an Deutsch-Tschechischer Staatsgrenze

Derzeit wird Grenzabschnitt VIII zwischen Waldmünchen und Eschlkam überprüft

Dolmetscherin Frau Schiffer, Jan Zvěřina, Tschechischer Vorsitzender der Ständigen deutsch-tschechischen Grenzkommission, StM Albert Füracker, LDBV-Präsident Wolfgang Bauer, Sandro Bauer, Erster Bürgermeister Stadt Furth im Wald

„Die Staatsgrenze Deutschland-Tschechien in der Mitte Europas trennt nicht zwei Länder, sondern verbindet zwei Staaten in enger Freundschaft. Die Grenze muss nach dem gemeinsamen Vertrag zwischen Deutschland und Tschechien von 1994 alle zehn Jahre überprüft und vermessen werden. Auf rund 359 km Länge mit insgesamt 5 702 Grenzzeichen arbeiten dazu die bayerischen und tschechischen Vermessungsbehörden vorbildlich Hand in Hand“, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker am Freitag, dem 1. Juli 2022 anlässlich seines Besuchs bei den Arbeiten des Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (ADBV) Weiden und des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (LDBV) am Grenzabschnitt VIII bei Furth im Wald. Der tschechische Vertreter Jan Zvěřina, Vorsitzender der Ständigen deutsch-tschechischen Grenzkommission und Referatsleiter im Ministerium des Inneren der Tschechischen Republik betonte die freundschaftliche Atmosphäre im Gremium der Ständigen deutsch-tschechischen Grenzkommission. Vor wenigen Tagen waren die Vertreter beider Länder zur 25. Gemeinsamen Tagung in Regensburg zusammengetroffen.

Nach der Begrüßung durch Wolfgang Bauer, Präsident des LDBV und den Grußworten von Staatsminister Füracker und Jan Zvěřina wurden von den Mitarbeitern des ADBV Weiden und des LDBV Tätigkeiten wie das Freischneiden der Grenzschneise sowie das Aufrichten, Streichen und Vermessen der Grenzpunkte gezeigt.

Der Vertrag zwischen Deutschland und Tschechien über die gemeinsame Staatsgrenze verpflichtet beide Staaten, die Grenze stets deutlich erkennbar zu halten und geodätisch zu überprüfen. In diesem Vertrag werden u. a. der Verlauf der Staatsgrenze, die Vermessung und Vermarkung, der Schutz der Grenzzeichen und der Erhalt ihrer Sichtbarkeit sowie die Gründung einer Ständigen deutsch-tschechischen Grenzkommission geregelt. Die Bearbeitung der Grenzabschnitte wird dabei zwischen Deutschland und Tschechien aufgeteilt. Die Kommission organisiert die Vermarkung, Vermessung und Instandhaltung der Grenze, stellt Veränderungen an Grenzwasserläufen fest und führt das Grenzurkundenwerk. Dieses dokumentiert den exakten Verlauf der Staatsgrenze auf 497 Grenzkartenblättern. Feste Grenzpunkte an Land sind in der Regel jeweils durch einen Grenzstein vermarkt. Über insgesamt 102 km verläuft die Grenze innerhalb von Gewässern.

Seit 1999 wird alle zehn Jahre die gesamte feste Grenze in Abschnitten überprüft und vermessen. Derzeit findet die dritte turnusmäßige Überprüfung der festen Grenze statt. In diesem Jahr wird u. a. der Grenzabschnitt VIII zwischen Waldmünchen und Eschlkam bearbeitet. Die Kontrollvermessung der Grenzwasserläufe erfolgt alle zwanzig Jahre, diese beginnt ab 2029.

Unter dem folgendem Link können Sie einen kurzen Filmbeitrag zu den Arbeiten an der Deutsch-Tschechischen Grenze sehen: Video von niederbayern TV

Staatsminister Füracker hält eine Rede neben einem historischen Grenzstein.
Wolfgang Bauer, flankiert von zwei weiteren Männern, hält eine Rede vor dem historischen Grenzstein. Die Namen der abgebildeten Personen stehen in der Bildunterschrift.
Vier Männer betrachten einen historischen Grenzstein, der von einem Mitarbeiter neu bemalt wird. Die Namen der abgebildeten Personen stehen in der Bildunterschrift.
Vier Männer begutachten einen Grenzstein am Waldrand. Die Namen der abgebildeten Personen stehen in der Bildunterschrift.
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